Mexico City. Ehrlich gesagt: wir kommen mit gemischten Gefühlen in der zweitgrößten Stadt der Welt an. Schließlich ist vieles was man vorher über CDMX gelesen oder gehört hat irgendwie negativ behaftet – Drogen, Gewalt, Armut, Smog. Außer dem Smog (die Luftqualität ist wirklich katastrophal) können wir im Nachhinein nichts Negatives berichten, ganz im Gegenteil. Wir haben uns in keinem Moment unsicher oder unwohl gefühlt und würden jederzeit wieder hier her kommen – es gibt unglaublich viel zu sehen und erleben in dieser Megametropole!
Wir kommen relativ spät an, es ist schon dunkel, einen richtigen Eindruck können wir uns erstmal nicht machen. Am nächsten Morgen werden wir positiv überrascht – die Stadt ist so vielfältig. Ein bunter Mix aus modern und traditionell, beeindruckenden Kolonialbauten und hohen modernen Towern, vielen Kulturen, die aufeinander treffen, enge Straßenstände, Taco Verkäufer, tolle Streetart-Kunstwerke, unzählig vielen Museen und erstaunlich große Parks mit überraschend viel Grün für so eine Großstadt. Mexico City polarisiert.
Weil wir lediglich drei Tage für CDMX eingeplant haben, nehmen wir uns nur wenige Programmpunkte vor. Die schönste Art eine Stadt kennenzulernen ist es (wie wir finden) sich einfach durch die Straßen treiben zu lassen – es lohnt sich! Wir kommen an einigen hübschen Plätzen vorbei, haben ein sehr lustiges Gespräch mit einem Straßenmusiker, trinken einen Cappuccino auf dem Torre Latinoamericano mit fantastischer Aussicht über die Stadt und die umliegenden Berge, beobachten Fensterputzer in schwindelerregender Höhe , staunen über die riesige mexikanische Flagge am Zócalo (übrigens mit über 57.000 m² einer der größten Stadtplätze weltweit) und genießen das bunte Treiben in den Straßen.
Santiago de Querétaro. Drei Tage später geht es ins ca. 200 km nördlich gelegene Querétaro – der lang ersehnte Spanischkurs steht bevor.
Die Altstadt von Querétaro gehört dem UNESCO Weltkulturerbe an und ist eine absolute Wohlfühlstadt: Spanische Kolonialbauten, idyllische Cafés und Restaurants, zwischen den Straßen immer wieder hübsche Plätze, die Dreh- und Angelpunkt des städtischen Lebens sind. Sobald man die Altstadt verlässt hat man das Gefühl, hier wird eine supermoderne Großstadt mit einigen modernen Wohnanlagen, großen Shopping Malls und viel Industrie aus dem Boden gestampft.
Dann heißt es für uns: Fünf Tage die Schulbank an der Uni von Querétaro drücken! Wie lange hatten wir dieses Gefühl nicht mehr?! Und dann kommt dieser Moment, wenn man am fünften Tag aus der Schule kommt und sich denkt „jetzt kann es los gehen!“, bei nächster Gelegenheit ganz stolz erklärt „aprendo español!“ (ich lerne Spanisch) und spätestens beim zweiten Satz der Antwort aussteigt. So eine Sprache ist eben nicht in einer Woche gelernt. Und doch sind wir wirklich weiter gekommen, merken wie uns einiges leichter von der Hand geht, wie wir jeden Tag ein bisschen mehr verstehen und unser Wortschatz mit jedem Gespräch wächst.
Für ein paar Tage mieten wir uns einen Wagen, um nach Schulschluss die Umgebung zu erkunden. So landen wir an einem Montagnachmittag in Bernal – ein idyllisches und verschlafenen Örtchen (wir haben uns sagen lassen, dass es am Wochenende wohl alles andere als ruhig ist), an dessen Rande hoch und imposant der Peña de Bernal thront. Er ist nach dem Felsen von Gibraltar und dem Zuckerhut der drittgrößte Monolith der Welt. Ganz schön beeindruckend!
Das Schlendern durch den Ort macht schon allein deshalb Spaß, weil man bei jeder Hausecke wieder einen neuen Blickwinkel erhaschen kann, der noch beeindruckender ist als der letzte. Dem Fels werden magische Kräfte nachgesagt – der Ort verzaubert tatsächlich ein bisschen. (Wie sich das mit den magischen Kräften auswirkt haben wir zwar noch nicht gespürt, werden aber natürlich hier ein Update geben, sobald sich was tut 😀).
Vielen Dank!
…an Mónica und Alberto, für eure Gastfreundschaft und eine schöne Woche in Querétaro 💕
…an Lisa, dass du deine Local-Kontakte hast spielen lassen und uns so zu einer erfolgreichen Spanisch-Woche verholfen hast! 💃
Mónica Schätzmüller
6 Mrz 2019Estamos felices de que hayan pasado un buen tiempo en Querètaro y en México.
Me encanta su blog!
Soy su fan!